Spanisches Olivenöl

Olivenöl tauchte in Spanien um das 1. Jahrtausend v. Chr. auf. Vermutlich brachten die Phönizier den Vorfahren der heutigen Spanier den Olivenbaum näher. Nachdem die Römer im 1. Jahrhundert v. Chr. die Iberische Halbinsel erobert hatten, wurde Spanien zum Hauptlieferanten von Olivenöl für das Römische Reich. Spanisches Olivenöl galt im gesamten Reich als das beste und war sehr teuer.

Diese Tradition wird bis heute fortgeführt, allerdings mit einem einzigen Unterschied: Spanische Oliven werden nun an italienische Ölmühlen geliefert, wo sie zu einem Produkt verarbeitet werden, das als spanisches natives Olivenöl extra vermarktet wird.

Man könnte fragen: Was ist denn daran falsch? Warum transportiert man die Oliven nicht näher an den Verbraucher, um Olivenöl billiger zu machen? Zugegeben, das ist gängige Praxis, wenn ein Auto in einem Werk montiert wird, das Tausende von Kilometern von den Produktionsstätten der Einzelteile entfernt liegt. Bei der Herstellung von nativem Olivenöl extra funktioniert das aber nicht.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Herstellung von echtem nativem Olivenöl extra ist die Frische der Oliven. Oliven leben ab dem Zeitpunkt der Ernte nur wenige Stunden bis maximal einen Tag.

Deshalb darf Olivenöl nur dann als extra vergine bezeichnet werden, wenn es innerhalb weniger Stunden nach der Ernte hergestellt wird. Und deshalb darf Olivenöl nur dann als spanisch bezeichnet werden, wenn es in Spanien produziert wird. Wäre es nicht korrekter, es italienisches Olivenöl zu nennen? Italienisches Olivenöl aus Oliven, die nicht in Italien angebaut wurden? Auch etwas seltsam, nicht wahr?

Heute wie vor 2000 Jahren produziert Spanien rund 50 % des weltweiten Olivenöls und ist der weltweit führende Olivenölproduzent. Weltweit wachsen etwa 800 Millionen Olivenbäume, davon mehr als 300 Millionen in Spanien.

In Spanien ist die Provinz Jaén in Andalusien das wichtigste Olivenanbaugebiet.
Hier wachsen mehr als 70 Millionen Olivenbäume, und 20 % des weltweiten Olivenöls werden aus diesen Oliven gewonnen.

Die Olivenölproduktion in Spanien ist so bedeutend, dass 1959 der Internationale Olivenrat in Madrid gegründet wurde. Dieser Rat hat es sich zur Aufgabe gemacht, den internationalen Handel mit Olivenöl und Tafeloliven auszubauen, Handelsstandards für Produkte zu entwickeln und zu aktualisieren sowie die Qualität zu verbessern. Leider kann er den Olivenölbetrug bis heute nicht bekämpfen.

In unserer Kollektion finden Sie spanisches Olivenöl, vertreten durch Produkte der Familie Deortegas, die Oliven in der Region Murcia anbaut. Die Familie Deortegas produziert hochwertiges, natives Bio-Olivenöl extra aus vier Olivensorten: Picual, Hojiblanca, Cornicabra und Arbequina.

Picual ist eine der beliebtesten spanischen Olivensorten. Die mittelgroße Olive hat eine elliptisch-asymmetrische Form. Picual-Oliven werden unreif geerntet und ausschließlich zur Ölgewinnung verwendet. Diese Olivensorte hat eine hohe Ölausbeute von in der Regel über 20 %. Picual-Olivenöl zeichnet sich durch einen kräftigen, leicht bitteren Geschmack und ein intensives Fruchtaroma mit Anklängen von frischem Gras und Tomaten aus. Ein besonderer Vorteil dieses Olivenöls ist seine hohe Oxidations- und Eindickungsbeständigkeit. Wenn Sie also Olivenöl zum Braten benötigen, ist Picual die beste Wahl.

Hojiblanca ist eine typisch spanische Olivensorte. Die Hojiblanca-Olive ist mittelgroß und symmetrisch oval. Sie wird spät geerntet, wenn sie vollreif ist. Die Ölausbeute liegt üblicherweise bei maximal 15 %. Hojiblanca-Oliven werden sowohl als Tafeloliven als auch zur Olivenölherstellung verwendet. Das Olivenöl Hojiblanca zeichnet sich durch ein mildes, grasiges und intensives Fruchtaroma mit Anklängen von grünem Apfel und Mandel aus. Der Geschmack ist weich, würzig und leicht bitter.

Die Olivensorte Cornicabra ist mittelgroß, länglich und von einer schönen dunkelroten Farbe. Der Cornicabra-Olivenbaum liefert Oliven mit einer hohen Ölausbeute (ca. 20 %). Cornicabra wird sowohl für den Verzehr als auch zur Olivenölherstellung genutzt. Spanisches Cornicabra-Olivenöl zeichnet sich durch ein reichhaltiges, fruchtiges Aroma und einen sehr intensiven, würzigen Geschmack aus. Es beginnt süßlich und endet bitter-pfeffrig. Das Hauptmerkmal von Cornicabra-Olivenöl ist sein weltweit höchster Polyphenolgehalt (ca. 750 mg/l).

Die Olivensorte Arbequina ist nach der Stadt Arbeca (Arbequa) in der Provinz Lleida in Katalonien benannt. Diese kleinen, grünen Oliven haben eine runde, symmetrische Form. Arbequina-Oliven werden hauptsächlich zur Olivenölherstellung verwendet, eignen sich aber auch hervorragend als Tafeloliven. Sie reifen früh und liefern eine hohe Ölausbeute. Das Olivenöl Deortegas Arbequina besticht durch seine intensive, leuchtend grüne Farbe und ein frisches, volles Aroma mit Noten von grünem Apfel, Banane und Mandel. Im Gegensatz zu den meisten spanischen Olivenölen ist der Geschmack von Deortegas Arbequina mild, süß und sanft, wodurch es sich ideal für Desserts eignet.

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